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Dinkelbergstraße
Verdienter Arzt, Apotheker und Förderer des Gesundheitswesens
Knapp zwanzig Jahre lebte Dr. Otto Heinrich Dinkelberg in Kempen und erwarb sich während dieser Zeit unschätzbare Verdienste um das Gesundheitswesen. Der 1727 geborene, spätere Arzt und Apotheker, stammte aus dem evangelischen Hannoversch-Münden. Sein Lebensweg führte ihn zuerst nach Aachen, wo er die Tochter eines Apothekers heiratete. Ganz offensichtlich stellte er bald fest, für diese Gegend der "falschen" Konfession anzugehören. So ging er zum katholischen Glauben über. Nach dem Tode seiner Frau zog er im Jahre 1763 nach Kempen. Hier ließ er sich als erster approbierter Mediziner und Pharmazeut nieder. Erstmals gab es in der Stadt daher eine Apotheke unter fachlicher Leitung. Sie befand sich damals an der Ecke Enger-/Judenstraße.
Der angesehene Witwer blieb nicht lange allein. In Kempen heiratete Dr. Dinkelberg die Schwester von Peter Josef Herckenrath. Aus der späteren Ehe ihrer gemeinsamen Tochter stammten dann tüchtige Nachfahren wie der Verleger Karl Klöckner oder der erste Kempener Stadtarchivar Peter Anton Klöckner.
Die hervorragenden Fähigkeiten des zweifachen Akademikers waren schon bald im weiteren Umkreis berühmt. Leidenschaftlich setzte sich Dinkelberg für eine Förderung des Gesundheitswesens ein und befasste sich intensiv mit zahlreichen medizinisch-pharmazeutischen Aufgaben. Um Neuerungen durchsetzen zu können, engagierte er sich auch in der Kommunalpolitik, wo er verschiedene Aufgaben und Vertrauensposten mit großem Geschick ausübte. Als 1784 wieder einmal eine Seuche in Kempen grassierte, wurde er in Ausübung seines Dienstes am Nächsten im Alter von nur 57 Jahren eines ihrer Opfer.
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