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Dr.-Franz-Hardt-Weg
20 Jahre lang Direktor der Landwirtschaftsschule in Kempen
Im Jahre 1972 starb in Kempen Dr. Franz Hardt, dem im Laufe seines Lebens große Anerkennung als Förderer der rheinischen Landwirtschaft zuteil geworden war. Im März 1970 hatte ihm Bundespräsident Heinemann in einer Feierstunde in der Burg das Bundesverdienstkreuz verliehen. Die Auszeichnung galt einem Mann, von dem maßgebliche Innovationen auf landwirtschaftlichem Sektor ausgegangen waren und dem der Niederrhein eine führende Rolle als Obstanbaugebiet zu danken hat.
1888 in Düsseldorf-Benrath geboren, studierte Franz Hardt nach dem Abitur Landwirtschaft, Physik und Chemie in München, Bonn und Kiel. Der promovierte Landwirtschaftsrat war zunächst zwölf Jahre in Dinslaken tätig, wurde dann jedoch nach Kempen versetzt. Hier wirkte er erfolgreich von 1933 bis 1953 als Direktor der Landwirtschaftsschule und Berater der hiesigen Landwirtschaft. Daneben setzte er seine vielfältigen Kenntnisse auch in die Praxis um. Auf zunächst gepachtetem, später gekauftem Land begann er mit der Anpflanzung von Edelobstsorten, die er aus East Malling, Großbritannien, importiert hatte. Denn dort, das war ihm wichtig, herrschten etwa die gleichen klimatischen Bedingungen wie hier am Niederrhein.
Für den Obstanbau interessierte sich von seinen fünf Kindern besonders sein Sohn Herbert, der mit 18 Jahren in den väterlichen Betrieb eintrat. Unter seiner Leitung ab 1958 konnte die Obstplantage erheblich ausgebaut werden und wurde zum beachtlichen Unternehmen am Ortsausgang von Kempen zwischen St. Töniser Straße und Krefelder Weg. So konnte sich der pensionierte Landwirtschaftsexperte Dr. Franz Hardt wieder verstärkt den lateinischen Klassikern oder auch seinen Französisch-Studien widmen.
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