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Eva-Vluyn-Straße

Begründerin und erste Vorsteherin des Franziskanessenklosters St. Anna

Um 1400 als Tochter des Notars Heinrich Vluyn geboren, ließ sich Eva laut urkundlicher Erwähnung am 12. März 1426 vor den Schöffen der Stadt Kempen ihr elterliches Erbe zusprechen, welches sie dem Kempener Konvent übereignete. Es wird allgemein angenommen, dass Eva Vluyn zu den Frauen gehörte, die sich 1422 zu einer locker geführten Gemeinschaft zusammenschlossen, um ein religiöses Leben zu führen. Erst einige Zeit später - möglicherweise erst 1478, als der Konvent zur Kölnischen Franziskaner-Provinz geschlagen wurde - nahmen die Frauen die Ordensregel der Franziskanerinnen und zwar die besonders strenge Regel des dritten Ordens an. Eva Vluyn bestimmte als erste Vorsteherin die Geschicke des Annenkonventes über sieben Jahrzehnte bis zu ihrem Tode 1494 wesentlich mit.

Das spätere Franziskanerinnen-Kloster Sankt Anna, besser bekannt als "Annenkloster", wurde 1421 im Bereich der heutigen Klosterstraße/Möhlenwall als Beguinen-Konvent gegründet. 1424 wurde es zum Tertianerinnen-Kloster; 1579 brannte es aus, 1802 schließlich von den Franzosen säkularisiert. In den frühen 70er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde der riesige Gebäudekomplex - wie viele alte Kempener sagen: "ohne Not" - abgerissen.

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