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Herckenrathstraße
Verdienstvolle Kempener Familie - Kaufleute und Bürgermeister
Nachfahren der "verdienstvollen Familie Herckenrath" gibt es in Kempen längst nicht mehr. Dabei hat sie hier seit dem 17. Jahrhundert über mehrere Generationen durchaus segensreich gewirkt.
1677 wurde Heinrich Herckenrath in Kempen geboren. Der spätere Jurist nahm lange Zeit die Aufgaben des kurfürstlichen Amtmanns von Hüls und Oedt wahr. Zudem war er auch als Kempener Gerichtsschreiber tätig. Dieser Beruf verlangte damals - wie der des Stadtsekretärs - eine Universitätsprüfung.
Ein Universitätsstudium ermöglichte der Doktor Herckenrath dann auch seinem Sohn, der 1704 geboren wurde. Nach dem Abschluss seines Studiums konnte Johann Christian nicht nur die Nachfolge seines Vaters im Amt antreten, sondern er übernahm darüber hinaus in Kempen auch die Aufgaben eines kurfürstlichen Notars.
Dessen Sohn Peter Josef wiederum, geboren 1732, hatte offensichtlich wenig Interesse an einer akademischen Ausbildung. Er verlegte sich auf das Geschäft des Weinhandels, welches viele Reisen insbesondere an den Oberrhein erforderte und das recht gut zu florierte. Dieser angesehene Kaufmann stand aber keineswegs abseits, wenn es um kommunalpolitische Belange ging. Im Alter von 50 Jahren übernahm er den Posten des Bürgermeisters. Acht Jahre lang steuerte er die Geschicke der Stadt durch - wie es heißt - "allerlei Fährnisse". Zwar konnte sein Sohn Johann Josef dann nicht in seine Fußstapfen treten, doch dafür setzte sich dieser während der französischen Besatzungszeit als Beigeordneter (Adjunkt) für die Belange seiner Heimatstadt besonders ein. Der letzte Herckenrath starb dann 1814 mit gerade einmal 46 Jahren.
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