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Rückblick: Entstehung des Multi-kulturellen Forums Kempen

Logo des Multi-kulturellen Forums Kempen

Im Jahr 1992 wurde in Rio de Janeiro von der Weltgemeinschaft ein Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert, die so genannte „Agenda 21“ verabschiedet, in der die gemeinsame Verantwortung für eine gerechte Weltordnung und eine gesunde Umwelt als unabdingbar für den Weltfrieden dargestellt ist.

Die Stadt Kempen beteiligte sich an diesem Prozess und beschloss im Februar 2002, ein eigenes Aktionsprogramm, die „Lokale Agenda 21 – zukunftsfähiges Kempen“ zu erstellen. Wichtige Zukunftsfragen Kempens sollten mit der Bürgerschaft diskutiert werden. Ziel war es, unter Beteiligung möglichst vieler Akteure aus Institutionen, Vereinen, Verbänden, bürgerschaftlichen Gruppen und interessierter Bürger/Innen konkrete Empfehlungen und Maßnahmen zu erarbeiten für ein zukunftsfähiges, integratives Kempen.

Die Auftaktveranstaltung am 6. März 2002 im Pädagogischen Zentrum des Thomaeums stieß auf großes Interesse, speziell zum Thema: „Wie müssen wir in unserer Stadt integrative Politik gestalten, insbesondere für junge Menschen?“

Die Arbeitsgruppe „Ausländer und Integration“, (29 Bürger und BürgerInnen bei der 1. Sitzung!) vollzog unter Vorsitz des Bürgermeisters zunächst eine Bestandsaufnahme, wobei alle an der Integration von Ausländern (heute Migranten) beteiligten Institutionen und Gruppen ihre Erfahrungen und Ideen einbrachten. In der 2. Arbeitsgruppensitzung vom 13.5.2002 wurde Frau Alice Poeira, Vorsitzende des damals noch existierenden Ausländerbeirats, zur Sprecherin gewählt.

Die Versammelten waren sich einig, dass im Hinblick auf die Einbeziehung von  Zugewanderten noch viel getan werden müsse. Vor allem sollten neben der Ausweitung des Sprachangebots und der Hausaufgabenbetreuung Kontaktmöglichkeiten und Anlässe zur Begegnung geschaffen werden.

Am 6.4.2003 lud die Arbeitsgruppe erstmalig unter dem Namen „Arbeitskreis Multi-kulturelles Forum Kempen“ zu einem Familiennachmittag bei Kaffee und Kuchen ins Jugendzentrum Campus, Spülwall 11 in Kempen ein.

Über die Lokalseiten der Rheinischen Post und der Westdeutschen Zeitung sowie des „Stadtspiegel“ und „Extra Tipp“ zum Sonntag erfuhr die Öffentlichkeit von der Gründung des Multi-kulturellen Forums Kempen und der Absicht, in regelmäßigen Abständen Begegnungstreffen in gemütlicher Atmosphäre zu veranstalten.

Portrait Alice Alves-Poeira

Das gegenseitige Kennenlernen sollte helfen, Vorurteile abzubauen und Verständnis für Kultur und Lebensweise von Menschen aus anderen Ländern zu wecken.

In Kempen gibt es ca.100 Nationalitäten, laut Aussage des Bürgermeisters, Herrn Rübo, vom 23.5.2012. Vor allem in den Deutschkursen für Asylbewerber, Aussiedler und Migranten (seit 1986 entgeltfreies Angebot des Kath. Forums für Erwachsenenbildung im Pfarrheim Christ- König, Concordienplatz 12 in Kempen- Hagelkreuz) wurden die Einladungen besprochen und verteilt.

Jeder wurde gebeten, im Verwandten- und Bekanntenkreis Menschen für die interkulturelle Begegnung zu gewinnen. Die Resonanz war sehr erfreulich, sowohl bei den Migranten, als auch bei den Einheimischen. Es folgten weitere Begegnungsnachmittage, zunächst monatlich immer sonntags von 15.30 bis 18 Uhr im Campus, später in größeren Abständen und auch einmal an unterschiedlichen Orten innerhalb Kempens.